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Keulen im Geschwindigkeitsrausch

Flic-Flac-Artist Mario Berousek ist Weltmeister im Blitz-Jonglieren

Bocholt (bor). Mario Berousek ist kein Freund der Langsamkeit. Wer sich mit ihm unterhalten will, muß sich auf atemberaubendes Erzähltempo einstellen. Der gebürtige Tscheche ist nicht nur beruflich ein Meister der Schnelligkeit, er hat es auch im Privatleben meistens eilig. Zur Perfektion bringt Mario Berousek die Geschwindigkeit jedoch in der Manege. Dort hält er den Weltrekord im Blitz-Jonglieren. Drei Keulen gleichzeitig wirbeln so schnell durch die Luft, daß sie in der Bewegung fast zu einem Ring verschmelzen. Heute ist diese Nummer bei der Flic-Flac-Premiere erstmals in Bocholt zu sehen. "Ich bin inzwischen so schnell, daß ich an einer Grenze angekommen bin", erzählt der Blitz-Jongleur, "Schneller geht es einfach nicht mehr". Angefangen hat Mario Berousek mit der Jonglage schon als Achtjähriger. Damals zeigte ihm sein Vater, wie man Bälle und Keulen in der Luft hält. "Diese Kunst habe ich vom ersten Augenblick an geliebt", sagt der 24jahrige. "Man kann sie überall vorführen, ohne schwere Requisiten mitschleppen zu müssen". Elf Jahre lang arbeitete Berousek mit seinen Eltern zusammen in einer Gruppenjonglage. Seit drei Jahren ist er als Solist in ganz Europa unterwegs, bis nach Grönland führten den Tschechen seine Auftritte. "Wunderschön" findet der junge Mann auch die Luft akrobatik, die die meisten Mitglieder seiner Familie - übrigens schon in der siebten Generation Zirkusleute - vorführen. Doch Berousek hat Höhenangst, das Trapez kam für ihn nicht in Frage. Wahrend er selber auf dem Boden bleibt, wirbelt er nun Balle, Keulen und andere Dinge in luftige Höhen. Die Keulen stellen beim Jonglieren übrigens besonders hohe Ansprüche "Nur wer mit Keulen jonglieren kann, ist ein Profi",findet Berousek "Ein Ballkommt runter, wie man ihn hochgeworfen hat", erklart er. "Eine Keule muß man werfenund drehen." Bis zu sieben Stuck hält der Vater einer zweijährigen Tochter gleichzeitig in der Luft. Auch dasein Weltrekord. Allerdings Auch dem Meister passieren Fehler. "Das Jonglieren ist die ZirkusKunst, bei der am ehesten et was schiefgehen kann", sagt Berousek. Obwohl er jeden Tag übt, kann er nicht verhindern, daß mal eine Keule herunterfallt "Das muß man geschickt überspielen", sagt er.Wichtig ist, die Ruhe zu bewahren Für Mario Berousek kein Problem. Lampenfieber hat er schon lange nicht mehr."Ich wollte immer schon vor Publikum auftreten", erzahlt er "Und ich gebe jedes Mal mein Maximum. "

Dem Jongleur ist nichts zu schwer

Neue Presse - Hannover Donnerstag, 2 März 2000. Nr. 52

Dem Jongleur ist nichts zu schwer: Wirbelnd zum Rekord

HANNOVER. Ein tschechischer Artist jongliert sich ins Guinness-Buch: Mario Berousek (25) vom Show-Zirkus Flic-Flac gelang gestern Abend mit seiner atemberaubenden Nummer ein doppelter Weltrekord.

Erst wirbelte der 24-Jährige drei Keulen in 48 Sekunden durch die Luft, die gleichzeitig einen dreifachen Salto beschreiben.

Danach warf er in einer Minute gleich fünf Keulen

Sogar der als Zeuge anwesende Jonglage-Experte Karl Heinz Ziethen hatte Probleme, die enorme Geschwindigkeit zu verfolgen. Doch die Technik machte es möglich: Anhand von Videoaufnahmen konnte die Anzahl der Salti genau nachgezählt werden.

Für den doppelten Weltrekord trainiert Berousek täglich zwei Stunden: "Bei der Jonglage ist Routine sehr wichtig. Außerdem stehe ich mit einer ähnlichen Nummer jeden Abend in der Manege." Aufgeregt war der Profi vor dem Rekordversuch denn auch nicht: "Mir macht meine Arbeit Spaß. Ich lasse es locker angehen." tw

"Laut, schräg, schrill und chaotisch akrobatisch"

BOCHOLT (bor). Kurz bevor Zirkus FlicFlac am 30. März nach Bocholt kommt, hat einer der Artisten noch schnell einen neuen Rekord aufgestellt. Jongleur Mario Berousek, der vor eineinhalb Jahren schon einmal mit dem Bocholter Zirkusunternehmen hier aufgetreten ist, hat sich seine atemberaubende Geschwindigkeit bescheinigen lassen. Innerhalb von einer Minute wirft er fünf Keulen 240 Mal in die Luft. Jede Keule dreht sich dabei dreimal um die eigene Achse. Wie man das zählen kann? Mayo Zirngibl, Pressesprecherin von Zirkus. 240 Würfe pro Minute FlicFlac, erklärt: "Wir haben zusammen nur einem Jonglage-Experten zehn Sekunden zugesehen und mitgezählt. Das Ergebnis haben wir dann auf eine Minute hochgerechnet". Außerdem wurde der gesamte Auftrittgefilmt, so dass hinterher auf Video, nachvollzogen werden kann, wie oft die Keulen flogen. Dieses Video schicken die Zirkusleute auch an den Guiness-Buch-Verlag, wo der Rekord geprüft werden soll. "Es ist ein neuer Rekord; das heißt, dass keine bestehende Marke gebrochen wurde, sondern dass andere Jongleure sich daran messen werden", sagt die Pressesprecherin. Sie erklärt auch, wie es überhaupt möglich ist, so schnell zu jonglieren: Je höher man die Keulen wirft, desto langsamer jongliert man, denn desto länger brauchen die Keulen für ihren Fall. Mario Berousek aus Tschechien jongliert die Keulen deshalb so, dass die jeweils oberste nur 50 Zentimeter über den Händen schwebt. Mitverfolgen kann man das in Bocholt vom 30. März bis zum 9. April. So lange steht Zirkus FlicFlac auf dem Parkplatz Elsinghorst. Das Programm heißt immer noch "Reine Nervensache", hat sich aber seit dem letzten Gastspiel erheblich verändert. 40 Artisten aus acht Nationen treten auf. "Laut, schräg, schrill, chaotisch akrobatisch, ironisch und persiflierend" sei die Show, heißt es in der Vorankündigung von Zirkus FlicFlac. Neu sind unter anderem die "Bungee-Clowns", die mit furchterregenden Fratzen ihre Spaße treiben Außerdem reist die Gruppe "Aichata" mit - Seiltänzer, die auf den Schultern anderer Seiltänzer über das Drahtseil wandeln, Ronald, und sein. Clowns mit Fratzen zwölfjähriger Sohn Sebastian aus Guayana in Südamerika verknoten sich so, dass der linke Fuß hinters rechte Ohr passt. Aber auch einige der bereits bekannten FlicFlac-Nummem sind wieder dabei: Das Todesrad, der freche Hausmeister; die am Reck turnenden Jouravels, und natürlich der "Globe of Speed", in dem fünf Motorradfahrer gleichzeitig kreisen. Premiere in Bocholt ist am Donnerstag, 30. März, um 20.30 Uhr. Die Zirkuskasse ist ab dem 29. März geöffnet.